Ein absolutes Highlight in unserer Region - die Spargelhaupstadt Beelitz
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Im Stile des märkischen Barkock wurde Anfang des 18. Jahrhunderts – einige Quellen sprechen von 1740 – das Blankenseer Herrenhaus errichtet. Vermutlich befand sich an gleicher Stelle in früherer Zeit eine alte deutsche Burg, dessen Fundamente beim Schlossbau wiederverwendet wurden.
Der erste Schlossherr, Kreishauptmann Christian Wilhem von Thümen, entschied sich für den damalig typischen Stil für Herrenhausanlagen in der Mark Brandenburg. Der letzte derer von Thümen, der das Schloss bewohnte, musste dieses auf Grund seines hohen Schuldenstandes in Not erheblich unter Wert verkaufen; es ging 1902 an den Schriftsteller Hermann Sudermann über, dessen Name bis heute mit dem Herrenhaus verflochten ist, so wird es häufig Sudermanns Refugium oder auch einfach Sudermannschloss genannt.
Von 1902 bis 1928 lebte der Romancier und Dramatiker Sudermann auf dem Anwesen und begann nach und nach, den Park, der ursprünglich von Peter Joseph Lenné geplant worden war, umzugestalten. Von seinen Reisen durch Deutschland und Europa brachte er Statuen in seinen märkischen Park, ließ über den Seitenarmen der Nieplitz, die den Park durchziehen, Brücken erbauen, ließ Marmorbänke aufstellen und Rundtempel errichten.
Diese Bautätigkeiten erschufen mitten in märkischer Natur ein italienisch anmutendes Kleinod, ein Ensemble von ganz besonderem und beinahe mystischem Charme. Schloss und Schlossgarten sind heute denkmalgeschützt.
Als Märkisches Mittelflurhaus wurde das älteste Blankenseer Haus 1649 gebaut; heute befindet sich im denkmalgeschützten Gebäude ein Bauernmuseum, in dem das bäuerliche Leben im Mittelalter nachgestellt wird.
Im Museumshof lassen sich Werkzeuge und Gerätschaften der damaligen Landwirtschaft besichtigen, so findet sich etwa ein Original-Drechkasten unter den zahlreichen Exponaten.
Im Museum werden außerdem häufig Sonderausstellungen gezeigt, so beispielsweise Fotografie-, Kunst- und Handarbeitsausstellungen. Einmal im Jahr, am dritten Septemberwochenende, wird im Museumshof eine an historischen Fischerfesten orientierte Feier begangen, bei der traditionelle Handwerk gezeigt, ländliche Küche zubereitet wird und weitere Veranstaltungen stattfinden.
Die seen- und flussreiche Umgebung von Wildenbruch hatte schon zu frühester Zeit zur Ansiedelung von Fischerkolonien geführt, die seinerzeit als "Kietze" bezeichnet wurden, was die ursprüngliche Bedeutung des heute sehr viel allgemeiner eingesetzten Wortes im Sinne von Wohnviertel ist. Das Wort ist vermutlich slawische Ursprungs: Man nimmt an, dass es sich von chyza für Haus oder Hütte ableitet. Bis heute sind die Spuren der Jahrtausende alten Fischereitraditon rund um Wildenbruch zu sehen.
Im Alten Kietz hinter Gröben in Nähe der Nuthe kann man heute die typischen Fischerhütten, wie sie noch vor hunderten Jahren in Gebrauch waren, besichtigen. Zwischen den Bäumen der flussnahen Wälder wurden diese Gebäude seinerzeit in traditioneller Bauweise aus Lehm, Holz und Stroh errichtet.
Auf den umliegenden Wiesen wurden brüchige Kähne ausgestellt, die an die vergangene Fischereitradition in den Gebieten östlich der Elbe erinnern.
Der Findlingsgarten hat seine wunderschöne landschaftliche Lage nah am südlichen Ufer des Großen Seddiner Sees am Nordwestrand des Naturschutzprojektes Nuthe-Nieplitz-Niederung. Sein Konzept ist die Freiland-Darstellung von Findlingen und Geschieben, wie sie in der näheren Umgebung und insbesondere bei der landwirtschaftlichen Bearbeitung anfallen. Ein gewundener Rundweg führt durch den Garten, der einer Nacheiszeitlandschaft nachempfunden ist.
Seit 2006 bereichert eine Dauerausstellung zeitgenössischer Skulpturen von renommierten Künstlerinnen und Künstlern den Findlingsgarten. Bekannte Künstler werden in den Sommermonaten Ihre Werkstatt im Findlingsgarten aufschlagen und ausgewählte Findlinge bearbeiten. Durch die Kooperation der Galerie Ruhnke mit dem Findlingsgarten Seddiner See e.V. wird dieses einmalige Erlebnis von zeitgenössischer Kunst in direkter Nachbarschaft von Naturdenkmalen möglich.
Besonders erwähnenswert ist die Bepflanzung des Findlingsgartens. In einer regionalen Anordnung finden Sie charakteristische Strauch- und Baumarten der Geschichte. Der Findlingsgarten ist täglich bis Sonnenuntergang geöffnet, der Eintritt ist frei.
Nach Osten in Richtung Fresdorf schließt sich ein interessanter geologischer Wanderweg an, der hinter Fresdorf in eine abbauende Kiesgrube führt. Zudem liegt der Findlingsgarten nur hundert Meter vom Ortseingang der Gemeinde Kähnsdorf.